Der Trachtenverein „D´Wolfachtaler“ war in diesem Jahr der Gastgeber für die Gauversammlung des Dreiflüsse-Trachtengaues Passau. Im Vereinsheim in Unteriglbach berichteten Gauvorstand Walter Söldner und die Sachgebietsvertreter über die Aktivitäten des Dreiflüsse-Trachtengaues. Dabei stand nicht nur der Rückblick auf das letzte Jahr und seine Höhepunkte, wie dem „Ball der Tracht“ im Januar in Passau, dem Gautrachtenfest im Juli in Untergriesbach oder der Bergmesse auf dem Oberfrauenwald im September im Mittelpunkt. Denn die Sachgebietsleiter konnten auch aktuelle Informationen weitergeben, die sie von der Landestagung des Bayerischen Trachtenverbandes in Altötting mitgebracht haben.

Eines der Hauptthemen der Gauversammlung war allerdings die Beratung und Beschlussfassung über die Änderung des Gaubeitrages für die Mitgliedsvereine des Dreiflüsse-Trachtengaues. Seit dem Frühjahr wurde dieser Antrag bei zwei Vorständetagungen intensiv mit den Vorsitzenden der Trachtenvereine diskutiert und dabei ein gemeinsames Konzept für die Finanzierung der Arbeit im Dreiflüsse-Trachtengau erarbeitet. So fand der entsprechende Antrag eine breite Mehrheit bei den Delegierten der Gauversammlung.

Bisher hat der Dreiflüsse-Trachtengau einen Gaubeitrag je Mitglied erhoben, in dem auch die Beiträge der Trachtenvereine für den Bayerischen Trachtenverband enthalten waren und auf das einzelne Mitglied umgelegt wurden. Mit der Zustimmung zum Antrag haben die Trachtenvereine im Dreiflüssegau nun festgelegt, dass die Gaubeiträge und die Beiträge an den Bayerischen Trachtenverband zukünftig getrennt berechnet werden. So wurde mit dem Antrag der Gaubeitrag zukünftig 1,50€ je beitragspflichtigem Vereinsmitglied betragen. Dieser Beitrag verbleibt beim Dreiflüsse-Trachtengau zur Erfüllung der satzungsgemäßen Verbandsarbeit.

Der zweite Teil betrifft die Abgaben und Beiträge, die an den Bayerischen Trachtenverband weitergegeben werden. Neben dem mitgliedsbezogenen Verbandsbeitrag sind das auch die vereinsbezogenen Mitgliedsbeiträge für die Bayerische Trachtenjugend und den Deutschen Trachtenverband, sowie dem Beitrag zum GEMA-Rahmenvertrag.

Der zweite große Tagesordnungspunkt betraf die Neuwahlen der Mitglieder der Gauvorstandschaft und des Gauausschusses. Bei der vom stellvertretenden Landesvorsitzenden Erich Tahedl geleiteten Wahl wurden Walter Söldner als Gauvorstand und seine Stellvertreter Alois Haydn und Andreas Ginglseder im Amt bestätigt. Auch Jugendleiter Robert Frank und Pressewart Christoph Hauzeneder wurden wieder in ihre Ämter gewählt. Mit Melina Frank als 1.Gauschriftführerin und Gisela Schenk als 1. Gaukassierin haben die Stellvertreterinnen nun die Funktionen in der Gauvorstandschaft übernommen, da sich Regina Haydn und Franz Schauberger nicht mehr zur Wahl gestellt haben.

Folglich waren auch die Stellvertreter von Frank und Schenk zu wählen. Katrin Stadler hat sich als 2. Gauschriftführerin und Ursula Haslinger als 2. Gaukassierin zur Wahl gestellt. Beide wurden einstimmig gewählt. Auch der vakante Posten des Gauvortänzers konnte besetzt werden. Mit Tobias Petzenhauser stellte sich in junger Trachtler zur Wahl, der auch das Vertrauen der Gauversammlung bekam. Im Amt bestätigt wurden ebenso Christina Söldner als Trachtenwartin, Richard Schenk als Gauvorplattler und Andreas Federl als Blasmusikwart. Das Sachgebiet „Kreatives Arbeiten“ wird zukünftig von Christa Oertel betreut.

Der stellvertretende Landrat aus Rottal-Inn, Kurt Vallee, zeigte sich in seinem Grußwort begeistert, welches Leben man bei den Trachtlern in den Leitspruch „Sitt‘ und Tracht der Alten wollen wir erhalten“ bringt. Er und auch sein Kollege aus dem Landkreis Passau, Hans Koller, machten deutlich, dass die Trachtler so die Heimat positiv gestalten und mit ihrem ehrenamtlichen Engagement auch prägen.

Vergelt’s Gott für die Arbeit in den Trachtenvereinen sagte auch der stellv. Vorsitzende des Bayerischen Trachtenverbandes, Erich Tahedl. In seinem Grußwort gab er einen kleinen Einblick in die Arbeit des Landesvorstandes und informierte hier auch über aktuelle Themen mit der sich die Trachtler auf Landesebene beschäftigen. Denn auch dort ist man mit den Themen, wie Messerverbot und Extremismus, konfrontiert. Der Trachtenverband will auch neues Anstoßen. So wird an einer Fortbildung für Schneider zum Trachtenschneider gearbeitet, um so auch in Zukunft die handwerklichen Fähigkeiten erhalten zu können.

Zur Gauversammlung konnte Walter Söldner auch wieder Gäste aus dem benachbarten Österreich begrüßen. Aus dem Innviertel war Karin Waldenbauer gekommen und aus dem Bezirk Ried Brigitte Wiesbauer, ebenso wie der stellv. Landesobmann Jürgen Wiesbauer vom Verband der Heimat- und Trachtenvereine Oberösterreich. Auch der Verband Salzkammergut war mit dem stellv. Obmann August Niederbrucker und Ehrenobmann Josef Zeppetzauer bei der Gauversammlung in Unteriglbach vertreten.